Die Säurebeständigkeit einer Glasur wird unter Laborbedingungen getestet. Ob eine Glasur jedoch industriellen Ansprüchen gerecht wird, hängt von mehreren Faktoren ab, die im Verantwortungsbereich des Anwenders liegen und nicht in denen des Herstellers. Einige davon sind z.B. der Untergrund also der Ton, auf dem Sie aufgebracht wurde, der Verarbeitungsweise des Tons und der Brenntemperatur. Bei der Vielzahl an Kombinationsmöglichkeiten, kann der Hersteller einer Glasur unmöglich eine Garantie ausgeben, die alle Anwendungsbereiche abdeckt. Aus diesem Grund bleibt Ihnen leider nichts anderes übrig, als die gewünschte Glasur auf Ihrem Ton, mit Ihrer Brenntemperatur und für Ihre Anwendungszwecke zu testen. Denn wer Ess- und Trinkgeschirr produziert, steht als Hersteller selbst in der Verantwortung, dass die gebrannte Keramik für Lebensmittel geeignet ist.
Testen Sie ihre Keramiken durch den Säuretest und lassen Sie sie mindestens 5 Zyklen durch eine Spülmaschine laufen, um auf Nummer Sicher zu gehen.
Grundsätzlich kann man sagen, dass Steinzeugglasuren, die bei einer Brenntemperatur von mindestens 1230°C gebrannt werden, dichter und härter sind. Diese Eigenschaft macht sie widerstandsfähiger gegenüber der Reinigung in Industriespülmaschinen.
Wenn Sie im privaten Bereich töpfern und für sich, Ihre Familie oder Freunde Essgeschirr herstellen möchten verwenden Sie einen Steinzeugton und eine Steinzeugglasur mit der Kennzeichnung für Tafelgeschirr geeignet. Wenn Sie dieses im oberen Brennbereich (ab 1230°C) brennen, können Sie Ihre Keramiken bedenkenlos verwenden.